Corona treibt Preise für Wohnimmobilien auf Höchststand

Immobilienpreisindex

Die Preise für Wohnimmobilien ziehen weiter an und erreichen im ersten Quartal 2021 einen neuen Höchststand. Gewerbeimmobilien hingegen verlieren weiter.

Der aktuelle Immobilienpreisindex vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zeigt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Preise für Wohnimmobilien und Gewerbeimmobilien. Basierend auf Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten für den deutschen Markt liegt der aktuelle Immobilienpreisindex bei 175,3 Punkten (Basisjahr 2010 = 100 Punkte). Die Immobilienpreise insgesamt stiegen damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 6,2 Prozent.

Immobilienpreisindex zeigt weiter steigende Preise für Wohnimmobilien

Aufgeteilt nach Wohn- und Gewerbeimmobilien wird deutlich, wie Covid-19 den Markt beeinflusst: Während Wohnimmobilien weiterhin hohe Preissteigerungen gegenüber dem 1. Quartal 2020 aufwiesen (plus 8,4 Prozent), gingen die Preise für Gewerbeimmobilien im Anfangsquartal 2021 erstmals seit elf Jahren zurück, mit einem Minus von 1,5 Prozent aber noch moderat. „Wohnimmobilien werden noch deutlich stärker wertgeschätzt als vor der COVID-19-Krise, so dass sie sich weiter kontinuierlich verteuern“, kommentiert vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt die neuen Zahlen. „Hingegen sind bei den Preisen für Gewerbeimmobilien erstmals seit Langem Rückgänge zu verzeichnen.“

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Neuvertragsmieten durch Regelungen gebremst

Grund für die steigenden Preise ist die unverändert hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien. Bei selbst genutztem Wohnraum war der Preisanstieg mit 9,4 Prozent sogar noch etwas höher, Mehrfamilienhäuser verteuerten sich um 7,6 Prozent. Die Steigerungen von Neuvertragsmieten beliefen sich auf 2,3 Prozent, im ersten Quartal 2020 waren es noch 3,9 Prozent gewesen. Grund für die etwas geringere Mietdynamik im Vergleich zum Vorjahr sind laut vdp kommunale Regelungen zur Dämpfung des Anstiegs bei Neuvertragsmieten. Gemeint sind beispielsweise der Mietendeckel in Berlin oder die Mietpreisbremse.

Immobilienpreisindex_2021
Bildquelle: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) e.V.

Top 7-Städte weiter im Aufwind

Mit einem Plus von 5,3 Prozent  für Wohnimmobilien insgesamt und von 7,3 Prozent für selbst genutztes Wohneigentum verzeichneten die Top 7-Städte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart erneut deutliche Preisanstiege. In Hamburg und Düsseldorf lagen die Zuwächse für selbst genutztes Eigentum mit 8,8 Prozent und 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal am höchsten. Das Preiswachstum bei Mehrfamilienhäusern lag in den sieben Metropolen bei durchschnittlich 4,8 Prozent.

Preise bei Gewerbeimmobilien erstmals seit elf Jahren im Minus

Die Preise für Gewerbeimmobilien sanken im ersten Quartal 2021 erstmalig seit elf Jahren. Insgesamt gaben sie, bedingt durch die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, um 1,5 Prozent nach. Dabei gingen die Preise für Büroimmobilien im Jahresvergleich leicht um 1,2 Prozent zurück, im selben Zeitraum reduzierten sich die Büromieten um 0,9 Prozent. Mit 2,1 Prozent fiel der Preisrückgang bei Einzelhandelsimmobilien, der schon deutlich vor der Pandemie begonnen hatte, noch etwas stärker aus, bewegte sich aber auf dem Niveau der beiden Vorquartale. Der Index der Neuvertragsmieten sank hier um 0,7 Prozent.

 

Über den vdp-Immobilienpreisindex

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Grundlage bilden die von über 700 Kreditinstituten der deutschen Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.

Mehr Daten und Informationen unter  www.pfandbrief.de  und  www.vdpresearch.de.

 

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