Eine aktuelle Studie von immowelt, durchgeführt im Mai 2024 unter Online-Nutzern ab 18 Jahren, zeigt, dass 40 % der privaten Vermieter in Deutschland in den letzten 12 Monaten die Miete erhöht haben. Diese Erhöhungen fanden sowohl bei Mieterwechseln als auch innerhalb bestehender Mietverhältnisse statt.
Die Gründe für diese Mieterhöhungen liegen oft in den steigenden Kosten für Sanierungen und energetische Modernisierungen, die Vermieter durch höhere Handwerker- und Materialkosten schultern müssen. Diese Ausgaben werden häufig in Form von Mieterhöhungen an die Mieter weitergegeben.
Laut Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt, haben viele Mieter aufgrund der steigenden Mietpreise und des angespannten Wohnungsmarktes – insbesondere in Großstädten – wenig Spielraum, Mieterhöhungen zu verweigern. Wer nach einer neuen Wohnung sucht, muss sogar oft mit noch höheren Mietkosten rechnen.
Von denjenigen, die eine Anpassung vornahmen, lag die Mieterhöhung im Median bei 7 %, wobei 44 % der Erhöhungen zwischen 1 und 5 % betrugen. Etwa ein Viertel der Vermieter erhöhte die Miete um 6 bis 10 %.
Rechtliche Grundlage für Mieterhöhungen
Die Möglichkeit einer Grundmieterhöhung ist in den §§ 558 – 558e BGB geregelt. Diese Paragraphen erlauben Vermietern, die Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete zu erhöhen. Dabei muss der Vermieter bestimmte formale Anforderungen erfüllen, wie etwa eine schriftliche Begründung der Erhöhung. Die Mieterhöhung darf zudem erst 15 Monate nach der letzten Mieterhöhung greifen und die Miete innerhalb von drei Jahren um maximal 20 % steigen, in Regionen mit angespanntem Wohnungsmarkt sogar nur um 15 %.
Statistische Daten – Quelle: Immowelt
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