Was ist der Bodenrichtwert?
Der Bodenrichtwert nennt den Euro-Preis für einen Quadratmeter Boden eines Grundstücks. Er dient der Wertermittlung von Grundstücken, beispielsweise für steuerliche Zwecke.
Wie wird der Bodenrichtwert ermittelt?
Zur Ermittlung des Bodenrichtwerts werden mindestens alle zwei Jahre Durchschnittswerte der Kaufpreise von vergleichbaren Grundstücken innerhalb abgegrenzter Gebiete (Bodenrichtwertzone) errechnet. Gemäß §196 BauGB wird dabei jeweils der Wert ermittelt, der sich ergeben würde, wenn der Boden unbebaut wäre.
(Bodenrichtwerte Beispiel aus BORIS-D)
Wer bestimmt die Bodenrichtwerte?
Beschlossen werden die Bodenrichtwerte von einem Gutachterausschuss auf Länderebene. Die ermittelten Werte werden dem Finanzamt mitgeteilt und sowohl auf Länder- als auch auf Bundesebene veröffentlicht.
Was sagt der Bodenrichtwert aus?
Der Bodenrichtwert beziffert den Wert eines Grundstücks, basierend auf Preisen, die für vergleichbare Grundstücke in der Vergangenheit verhandelt wurden. Die Zahlen werden von einem Gutachterausschuss ermittelt und festgelegt, daher sind sie auch seriös und verlässlich. Dennoch gilt der Bodenrichtwert lediglich als Orientierung und gibt nicht den aktuell möglichen Verkaufswert eines Grundstücks wieder. So fließen beispielsweise der Wert eines Gebäudes auf dem Grundstück nicht in den Bodenrichtwert ein. Zudem können die Werte bis zu zwei Jahre alt sein. Ein Zeitraum, in dem sich viel ändern kann, auf dem Grundstücksmarkt aber auch in der Umgebung des Grundstücks.
Bodenrichtwerte im Internet
Eine Übersicht über die Bodenrichtwerte in Deutschland bietet die frei zugängliche, zentrale Anlaufstelle „Bodenrichtwertinformationssystem für Deutschland“ BORIS-D, das die einzelnen Richtwerte der Bundesländer zusammenträgt.
Eigentümer, die den Bodenrichtwert ihrer Immobilie für die Grundsteuererklärung suchen, müssen den Wert auf dem jeweiligen Landesportal recherchieren. Hier finden Sie einen Überblick der
